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Google Ads Kosten

Christian Schmelzle

Lesezeit
9 Minuten
Datum
07. Oktober 2020
In diesem Artikel thematisieren wir die Google Ads-Kosten und wie sie allgemein berechnet werden. Google Ads ist das meist bekannte und damit das beliebteste Tool zur Schaltung von Werbeanzeigen. Google änderte die Bezeichnung seines Tools im Juli 2018 von Google AdWords auf Google Ads. Nun stellt sich die Frage, was kostet Google Ads denn überhaupt?! Allgemein lässt sich diese Frage leider nicht beantworten, da sie von vielen verschiedenen Faktoren abhängt. Schauen wir uns die Frage jedoch genauer an.
Google Ads Kosten

Google Ads-Kampagne

Das Tool “Google Ads” sowie die Erstellung einer Google Ads-Kampagne ist kostenlos. Kosten fallen erst je nach Abrechnungsmodell an bzw. welche Art von Werbeanzeige man wählt (CPC, CPA oder CPO – siehe dazu unseren Blog-Artikel “SEO Abkürzungen“). Da Google Ads jedoch nur das Abrechnungsmodell CPC anbietet, betrachten wir in diesem Artikel nur dieses.

CPC – Cost per Click

CPC bedeutet im deutschen “Kosten pro Klick”. Hier werden die tatsächlichen Kosten für einen Klick auf die Werbeanzeige betrachtet. Pro Klick fällt ein bestimmter Beitrag an. Die Hürde hierbei ist, dass die Kosten pro Klick nie einheitlich sind. Grund hierfür ist die Variation nach Keywords, Branche und auch konkreter Suchanfrage. Diese und andere Elemente ergeben zusammen den jeweiligen Klickpreis. Daher ist die explizite Kostenangabe für die Google Ads Nutzung so heikel.

Beeinflussbare Faktoren beim CPC

Wie oben erwähnt, ist eine konkrete Nennung zum CPC nicht möglich. Um dennoch ein besseres Verständnis und Gespür für die Klickkosten zu erhalten, betrachten wir, welche Faktoren Google Ads heranzieht:

Keyword

Um die Keywords im Online Marketing herrscht ein großer Wettbewerb – ist ja aber auch nachvollziehbar, denn sie sind für ein optimales Ranking in der Suchmaschine notwendig. Daher gilt prinzipiell: Je mehr Nachfrage auf ein bestimmtes Keyword da ist (sprich Websites auf ein Keyword ranken), desto höher fällt der Klickpreis für eine entsprechende Ads-Anzeige aus. Hintergrund ist, dass Google nämlich Anzeigenplätze nach dem Auktionsprinzip vergibt. Gedenkt man ein groß umkämpftes Keyword zu benutzen, muss man sich auf entsprechend höhere Kosten einstellen.

Keyword im Suchfeld eingeben

Qualität der Anzeige

Google arbeitet im Hintergrund mit einem Qualitätsfaktor auf einer Skala von 1 bis 10. Er wird für jede Anzeige benutzt und automatisch errechnet. Der Faktor gibt an wie gut das Zusammenspiel von Website, Keyword und der Werbeanzeige ist und folglich wie gut die Anzeige den Suchabsichten der Nutzer entspricht. Auch die eigene Website wird von Google analysiert: wie hoch ist die Klickrate der Website, sind hochwertige Texte und Überschriften vorhanden? Selbst diese Aspekte erhöhen den Qualitätsfaktor. Man bedenke somit: Qualitativ hochwertige Werbeanzeigen generieren i. d. R. geringere Kosten pro Klick, da sie Nutzern den gewünschten Mehrwert liefern und das macht sie für Google bedeutend.

Anzeigenposition

Unter der Anzeigenposition versteht man die Stelle, die die Anzeige in den Auktionsergebnissen erhalten hat, verglichen zu den Mitbewerbern. Daher wird die Anzeige mit Anzeigenposition eins an erster Stelle dargestellt usw.

Google entscheidet bei seiner Anzeigenauktion, welcher Anzeige welche Position zugewiesen wird. Das bedeutet wiederum: möchte man mit seiner Anzeige in den Suchergebnissen weit oben stehen, muss man auch mehr zahlen. Trotzdem ist die Anzeigenposition nicht selbst wählbar. Die Google Anzeigenauktion kann man sich nämlich so vorstellen: man gibt Google seinen maximalen Klickpreis vor und Google errechnet anhand einer Formel samt vorgegebenen Klickpreis und Qualitätsfaktor die zu erhaltende Position:

Formel: maximaler CPC x Qualitätsfaktor = Anzeigenrang

Der Klickpreis ist variabel, d. h. er verändert sich stetig und dies liegt vor allem am ständigen Variationsprozess der Wettbewerbssituation und dem Qualitätsfaktor. Nichtsdestotrotz wird der vorgegebene maximale Klickpreis nicht überschritten. Zur Hilfe und Orientierung bietet sich der “Keyword Planner” sehr gut an. Anhand dieses Tools erhält man eine (grobe) Richtung zum durchschnittlichen Klickpreis für die geplante Werbeanzeige.

Berechnung CPC

Grundsätzlich werden die Klickpreise erst nach der jeweiligen Auktion für den Anzeigenplatz berechnet. Außerdem verändern sich die Preise bei jedem Gebot. Demnach kann man den Klickpreis nicht eindeutig vorhersagen, dennoch hilft schon mal das Wissen über die grundsätzliche Zusammensetzung des CPCs.

Die Anzeigenauktion ist ein reges Treiben und die höheren Positionen werden ständig mit dem nachfolgenden Bieter verglichen. Befindet sich also ein Bieter auf Position eins, wird ihm das Gebot des Bieters auf Position zwei gegenübergestellt. Ebenfalls wird der Bieter auf Position zwei mit dem auf Position drei verglichen usw.

Im nächsten Schritt wird der Anzeigenrang des nachfolgenden Bieters durch den Qualitätsfaktor des höheren Angebots geteilt und ein Cent hinzuaddiert. Als Ergebnis erhält man so den Anzeigenpreis, sprich CPC:

Darstellung Klickpreis berechnen

Dieses Schaubild verdeutlicht, dass die Chancen bei der Auktion nicht nur vom Budget abhängen, denn trotz des höheren maximalen CPCs wurde Bieter Y überboten, da sein Qualitätsfaktor niedriger ausfällt.

Das passende Budget bestimmen

Bei Google Ads wird ein Tagesbudget für die jeweilige Ad festgelegt, sprich wie viel Geld höchstens pro Tag für die Anzeigenschaltung ausgegeben werden darf. Tipp: Wer mit einem Monatsbudget rechnet, kann diesen einfach durch 30,4 teilen und erhält so das Tagesbudget (Formel: Monatsbudget / durchschnittliche Anzahl von Tagen pro Monat = Tagesbudget).

Ist das Tagesbudget für eine Werbeanzeige erschöpft, wird diese Werbeanzeige an diesem Tag nicht mehr geschaltet. Dies beinhaltet, wie in fast allen Bereichen, Vor- und Nachteile. Vorteil ist hier, dass überraschende Kosten ausbleiben; Nachteil ist jedoch, dass ein zu niedrig festgelegtes Budget wertvolle Reichweite kosten kann.

Der Start kann bereits mit kleineren Budgets erfolgen und nach und nach aufgestockt werden. Auch wichtig ist darauf zu achten, dass man die Ausspielzeit am Tag optimal nutzt. Diese ist festlegbar und hilft dabei das angesetzte Budget optimal einzusetzen, denn die Anzeigen werden dann zu den Tageszeiten ausgespielt, in der meine Zielgruppe auch online aktiv ist. Ansonsten ist das fein säuberlich festgelegte Tagesbudget gen Nachmittag schnell ausgeschöpft. Bei beispielsweise “berufstätigen” Zielgruppen ist diese Variante sehr sinnvoll, da sie häufig am Abend online unterwegs sind.

Fazit

Eine allgemeine Aussage über Google Ads-Kosten kann man nicht treffen, dafür sind die Klickkosten je Keyword zu unterschiedlich und auch die oben beleuchteten Faktoren spielen eine wesentliche Rolle. Das Zusammenspiel aller dieser Bereiche formt später den CPC für jeden einzelnen Unternehmer/Selbständigen mit seiner jeweiligen Werbeanzeige (Ad).

Allerdings zeigt auch das obige Schaubild, dass Werbeanzeigen im Zusammenhang mit der verknüpften Website, welche eine hohe Qualität aufweist, in der Auktion um die Anzeigenschaltung andere Bieter mit mehr Budget rundweg ausstechen können.

Dies spiegelt zudem wider, dass guter Content also auch im Bereich “Paid Advertising” unabdingbar ist. Denn wer hochwertige Texte, sprich Content, auf seiner Website einbettet, kann definitiv von geringen Kosten pro Klick profitieren. Final bedeutet dies, dass man sein Ziel – mit vorhandenem Budget mehr Anzeigen ausspielen und somit mehr Menschen erreichen – realisieren kann.

FAQs

Fällt beim Google Ads Konto eine Gebühr an?

Nein, das Google Ads Konto ist kostenfrei.

Wie werden die Google Ads Werbeanzeigen abgerechnet?

Die Werbeanzeigen werden nach dem Abrechnungsmodell CPC (Cost per Click) abgerechnet.

Wie wird das Budget bei Google Ads eingeteilt?

Bei Google Ads wird ein Tagesbudget festgelegt, welches variierbar ist.

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