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Migration von Shopware zu Shopify - so gelingt der Umstieg

Werner Strauch

Lesezeit
7 Minuten
Datum
29. September 2022

In diesem Blog findest du grundlegende Informationen zur Migration deines Onlineshops und welche Maßnahmen du ergreifen solltest, um einen erfolgreichen Umzug vorauszusetzen.

Migration von Shopware zu Shopify - so gelingt der Umstieg

Aktuell nutzt du Shopware, überlegst aber dein Shopsystem zu wechseln?

Mit dem anstehenden Versionswechsel von Shopware 5 zu Shopware 6 stehen viele Online Händler vor einer Entscheidung, die nicht einfach zu treffen ist.

Zur neuen Version wechseln und die Implementierungskosten bezahlen oder das Shopsystem wechseln? - diese Frage stellst du dir sicherlich.

In diesem Blog findest du grundlegende Informationen zur Migration deines Onlineshops und welche Maßnahmen du ergreifen solltest, um einen erfolgreichen Umzug vorauszusetzen.

Gründe warum du deinen Onlineshop von Shopware zu Shopify wechseln solltest

Das Shopsystem zu wechseln ist mit einem Zeit- und Kostenaufwand verbunden, weswegen viele Unternehmen zögern, den Schritt zu wagen.

Warum es sich für deinen Onlineshop trotzdem lohnen könnte und welche Faktoren dabei eine Rolle spielen, erfährst du im Folgenden. 

Dein Shop wächst und das Besucheraufkommen steigt

Dein Online Shop nimmt an Kunden zu und mehr Bestellungen bzw. Aufträge gehen ein, es gibt also ein höheres Besucheraufkommen.

Hier lassen sich zwischen den beiden Shopsystemen Shopware und Shopify greifbare Unterschiede bezüglich des Hostings feststellen.

Während Shopware als Open Source System oder über Drittanbieter gehostet werden muss, ist dies bei Shopify in der Cloud möglich.
Konkret bedeutet das mehr Flexibilität bei Shopify, da eine Cloud skalierbar ist und sich dem Traffic, also dem Besucherankommen auf deinem Shop individuell anpassen kann. Dadurch können bei erhöhtem Traffic Probleme vermieden werden, die bei einem Open Source Programm auftreten könnten.

Eine cloudbasierte Software ist zwar auch bei Drittanbietern eines Hostings verfügbar, jedoch ist dies häufig kostspielig, wohingegen die Cloud bei Shopify im Preis inbegriffen ist. 

Vereinfachung der Prozesse 

Das modulare E-Commerce System von Shopware bietet viele Erweiterungen und Standardlösungen, wodurch es sehr gut individualisierbar ist.
Allerdings ist dies ohne technische Vorkenntnisse kaum möglich und für Einsteiger nur schwer umsetzbar.

Dahingegen ist Shopify ein Shopsystem dass sich entweder durch Apps oder nativen Implementierungen erweitern lässt. Diese Apps sind einfach einzubinden und ermöglichen Kunden eine Vielzahl an Funktionen, die sie ihrem Shopify Shop hinzufügen oder austauschen können.

Der Fokus des Systems liegt u.a. auf der Nutzerfreundlichkeit im Backend. So lassen sich Seiteninhalte wie Bilder, Texte ohne Codeanpassungen jederzeit austauschen.

Anstehender Versionswechsel

Zurzeit stehen zwei Versionen von Shopware zur Verfügung- Shopware V.5 aus dem Jahr 2015 und Shopware V.6, das 2020 herausgebracht wurde.

Allerdings kann sich die Nutzung von Shopware V.5 als problematisch erwiesen, da der Anbieter den Support für dieses Shopsystem einstellt. Infolgedessen gibt es keine Weiterentwicklung des Programms und früher oder später können Sicherheitsprobleme bei deinem Shop auftreten.

Wenn du nun einen Versionswechsel von Shopware 5 zu Shopware 6 in Betracht ziehst, solltest du dir die Frage stellen, ob sich vielleicht sogar ein Wechsel des Shopsystems lohnen würde.

Der wohl wichtigste Grund, eine Migration in Betracht zu ziehen, spiegelt sich in den Implementierungskosten für die Shopware Version 6 wider. Der Preis des Umstiegs von Shopware 5 zu Shopware 6 beträgt ungefähr so viel wie die Migration zu einem anderen Shopsystem wie Shopify.

Steigst du also auf Shopware 6 um, zahlst du viele Kosten, obwohl du weiterhin die gleiche Shop-Software benutzt. Dies ist für viele Onlinehändler ein triftiger Grund, direkt das Shopsystem zu wechseln, wodurch sie mehr Flexibilität haben.

Wie vorhin bereits angemerkt, ist Shopify cloudbasiert und führt seine Updates steht im Hintergrund durch, ohne dass du dies manuell vollziehen muss.
Dadurch ist der Shop stets aktuell und Shopify kann dabei helfen, mehr Prozesse zu vereinfachen und Manpower einzusparen.

Darauf solltest du achten, wenn du zu Shopify migrierst: Einige Tipps

Es haben bereits viele Unternehmen die Migration von Shopware zu Shopify durchgeführt. Dabei ist es wichtig, einige Punkte zu beachten, um einen reibungslosen Umzug deines Shops vorauszusetzen.

Führe den Datentransfer in zwei Phasen durch

Zuallererst gilt es zu beachten, dass die Migration immer in zwei Phasen stattfinden sollte, um zu vermeiden, dass Daten verlorengehen.

Der Gesamtablauf einer Migration könnte also wie folgt aussehen: Zuerst gilt es das neue Design zu implementieren. Anschließend können Daten des Shops übertragen und Weiterleitungen erstellt werden, damit Kunden direkt auf die neue Seite geleitet werden.

Beachte dabei außerdem, dass bei der Datenmigration alle ERP-Schnittstellen eingerichtet werden, sodass die Kommunikation zwischen ERP-Systemen weiterhin möglich ist. Es ist darum empfehlenswert vor dem Go-Live zu testen, ob alle Prozesse weiterhin funktionieren.

Grundsätzlich wird ein Tag samt genauer Uhrzeit festgelegt, an dem der Shop live geht. Bis zu diesem Tag sollten alle Daten übertragen worden sein. Jedoch können kurz vor der Liveschaltung noch Bestellungen bzw. Aufträge eingehen oder Kundenkonten erstellt werden. Damit diese nicht untergehen, sollte eine zweite Datenübertragung direkt nach der Einschaltung der Online Präsenz gestartet werden.

Verwende ein neues Design

Der Wechsel von Shopware zu Shopify bietet dir die Gelegenheit, neue Designs auszuprobieren und deinen Shop neu zu gestalten. Hierbei kannst du am bestehenden Design arbeiten oder es mit einem Redesign versuchen.
In erster Hinsicht erscheint es sinnvoll, das alte Design zu belassen, damit sich Kunden weiterhin zurechtfinden.

Jedoch solltest du es trotzdem in Betracht ziehen Veränderungen am Erscheinungsbild deines Shops vorzunehmen, solange du deiner Corporate Identity treu bleibst.
Überlege dir in diesem Fall, ob du eine Theme-Vorlage von Shopify verwenden willst oder auf eine benutzerdefinierte Vorlage setzt.

Theme-Vorlage von Shopify

Shopify bietet im Adminbereich kostenlose Themes an, die du in wenigen Schritten an deinen Shop anpassen kannst. Eine andere Möglichkeit sind bezahlte Themes aus dem Themestore, die du im Voraus testen und anschließend erwerben kannst.

Benutzerdefiniertes Theme

Wenn du ein hohes Maß an Individualität für deinen Shop bevorzugst, kannst du dein eigenes Theme über das Theme Kit auf Shopify gestalten oder auch uns beauftragen. Hierbei können alle Funktionalitäten programmiert werden und die Corporate Identity deiner Marke kann mehr in den Fokus gerückt werden.

Übertrage alle Daten deines Shops zu Shopify

Wenn du deinen Shop von Shopware zu Shopify migrierst, solltest du Daten wie Produkte, Kategorien, Website-Inhalte (dazu gehören Blogartikel und statische Seiten), Kundeninformationen und Bestellungen auf die neue Plattform migrieren.

Zuvor ist es außerdem sinnvoll, ein Backup deiner Websitedaten zu erstellen, um sicherzugehen, dass diese bei der Migration nicht verloren gehen.

Fertige dann vorab eine Liste mit allen essenziellen Daten an, die migriert werden sollten. Hilfreich ist dabei abzugrenzen, welche Daten sinnvoll und welche abgelaufen oder ungültig sind, und diese zu bereinigen bzw. zu entfernen.

Nachdem du dich für alle wichtigen Daten entschieden und Schritte für einen reibungslosen Datentransfer überlegt hast, gilt es zu überlegen, wie du diese importieren möchtest.
Hier findest du einige Optionen:

  • Verwende eine Migrations-App von Shopify zur Migration

    Wenn du deinen Online Shop zu Shopify migrieren möchtest, kannst du eine der kostenlosen oder kostenpflichtigen Migrations-Apps verwenden. Dies ist vor allem hilfreich, wenn du viele Produktinformationen importieren musst und den Aufwand reduzieren willst.

  • ADMIN-API

    Beauftrage eine Shopify Agentur deine Daten von Shopware zu exportieren und über die Admin API in Shopify zu importieren

  • Übertrage Daten als CSV-Dateien

    Wenn du Dateitypen wie Kunden und Produkte manuell auf Shopify überträgst, kannst du diese als CSV-Dateien (Comma-Separated Values) importieren. Beachte dabei, dass Kundenpasswörter in dieser Option nicht enthalten sind!

  • Kopiere und füge Inhalte von deiner alten Website MANUELL ein

    Wähle das Kopieren und Einfügen als eine Option, wenn du nur kleine Mengen von Inhalten transferieren musst, beispielsweise Versandseiten und Richtlinien.

Beachte die Reihenfolge des Datentransfers

Wenn du Dateiarten wie Kunden, Produkte und Bestellhistorie importieren willst, ist es wichtig folgende Reihenfolge bei der Migration zu beachten, um Zugriff auf die Transaktionshistorie deiner Kunden zu erhalten.

  1. Produkte und Kategorien

  2. Website-Inhalte

  3. Kunden

  4. Bestellhistorie

Organisiere deine Daten nach der Migration zu Shopify

Um deine Produkte nach dem Umzug zu organisieren, solltest du diese auf ihre Richtigkeit überprüfen. Dabei kannst du folgende Schritte unternehmen:

  • Überprüfe alle Produktdetails, Megatitle und Beschreibungen

  • Erstelle Kategorien für deine Produkte für ein besseres Nutzerverständnis

  • Achte darauf die Versandoptionen und Versandtarife zu korrigieren

  • Richte Zahlungsanbieter ein und konfiguriere deine Checkout-Seite

Tipp:

Führe Testbestellungen durch, um sicherzugehen, dass alle Leistungen deines Shops und die Prozesse hinter der Bestellung reibungslos funktionieren!

Deaktiviere den Shopware- Store erst paar Tage nach der Shopify Migration

Die Umstellung auf eine neue Domain nach der Liveschaltung kann etwas dauern, deswegen sollte dein Shop auf Shopware nicht verfrüht abgeschaltet werden.
In dieser Zeit der Umstellung könnten weiterhin Bestellungen eingehen, darum gilt es vor einer Deaktivierung bzw. der Migration zuerst sicherzustellen, dass alles reibungslos funktioniert.

Schaffe Anreize zur Wiederanmeldung für Kunden

Nach der Migration der Kundendaten ist meistens eine Wiederanmeldung der Kunden im neuen Shop nötig, da sich Passwörter der Kundenaccounts nur teilweise migrieren lassen.

Deswegen solltet du Einladungen zur Wiederanmeldung an die E-Mail Adresse deiner Bestandskunden senden mit der Aufforderung zu einer erneuten Passwortvergabe.
Hierbei empfiehlt es sich Anreize für die Kunden zu schaffen, um für eine möglichst gute Quote zu sorgen.

 

Dazu bieten sich folgende Anreize an:

  • Rabattcodes

  • Sonderangebote

  • Mitgliedschaften

  • Gutscheine

Richte eine Umleitung auf die neue Seite ein

Mit dem Wechsel von Shopware zu Shopify ändert sich meistens die URL-Struktur deines Onlineshops. Deswegen ist es wichtig automatische Weiterleitungen zu erstellen, um zu vermeiden, dass Kunden auf die alte Website geleitet werden. Dabei solltest du außerdem beachten, dass auch Interne-Verlinkungen bei der Migration weitergeleitet werden.



Hier bietet Shopify die Möglichkeit URL-Redirects zu nutzen, mit denen Nutzer direkt auf die passende Stelle in deinem Shop geleitet werden. Dafür kannst du einen CSV Import nutzen, die du in ein Tabellenbearbeitungsprogramm einträgst.

Damit die Migration zu Shopify ohne Probleme gelingt, ist es wichtig vorab zu planen, welche Funktionen und Daten des alten Shops unbedingt vorhanden sein sollten.
Der Wechsel klingt nach zu viel Arbeit und du benötigst Hilfe?

Als Agentur-Partner von Shopify durften wir bereits Shops zu Shopify migrieren und teilen unsere Erfahrungen mit dir, um dich bei deinem Umzug zu unterstützen.
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