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Shopware vs. Shopify - die Shopsysteme im Vergleich

Lesezeit
11 Minuten
Datum
25. August 2025

Shopware oder Shopify - welches Shopsystem ist die bessere Wahl?
Beide Plattformen gehören zu den bekanntesten im E-Commerce. Doch während Shopware mit Open Source und B2B-Funktionen punktet, überzeugt Shopify mit einfacher Bedienung, klaren Kosten und grenzenloser Skalierbarkeit. In unserem Vergleich erfährst du, welche Lösung wirklich zu deinem Business passt.

Shopware vs. Shopify - die Shopsysteme im Vergleich

Vielleicht kennst du das: Dein Shop läuft seit Jahren auf Shopware, eigentlich funktioniert alles, aber irgendwie fühlt es sich schwerfällig an. Updates, Kosten, technische Anpassungen… und im Hinterkopf schwirrt schon länger der Gedanke: „Wäre Shopify nicht einfacher?“
Oder du stehst gerade erst vor der Entscheidung, dein erstes Shopsystem auszuwählen und fragst dich, ob Shopware 6 oder Shopify die bessere Wahl ist.

Fakt ist: Die Wahl des richtigen Shopsystems ist eine der wichtigsten Entscheidungen im E-Commerce. Sie beeinflusst nicht nur, wie schnell dein Shop live geht, sondern auch, wie viel du für Wartung ausgibst, wie einfach Marketing funktioniert und wie skalierbar dein Business langfristig ist.

In diesem Artikel machen wir den direkten Vergleich: Shopware 6 vs. Shopify, ehrlich, praxisnah und auf die Punkte fokussiert, die für dich wirklich zählen: Kosten, Funktionen, Skalierbarkeit, SEO, Marketing und Support. Wir werfen außerdem einen Blick auf Shopify Plus vs. Shopware Enterprise, damit auch wachsende und größere Unternehmen eine klare Entscheidungsgrundlage haben.

Shopware vs Shopify - Die E-Commerce Plattformen im Vergleich

Bevor wir uns gleich in die Tiefe stürzen, lass uns beide Kandidaten kurz vorstellen. Schließlich geht es hier nicht um irgendein Shopsystem, sondern um zwei Schwergewichte im E-Commerce.

Shopify ist die All-in-One-Lösung aus Kanada und seit 2006 eine der bekanntesten E-Commerce-Plattformen weltweit. Mehr als 4,5 Millionen Online Shops laufen mittlerweile auf Shopify, von globalen Brands wie Red Bull und Fenty Beauty bis hin zu deutschen Unternehmen wie SNOCKS oder Purelei. Das Erfolgsrezept: Ein Basic Shopify Shop ist schnell aufgesetzt, funktioniert auch ohne Programmierkenntnisse und lässt sich mit tausenden Apps beliebig erweitern. Für wachsende E-Commerce Unternehmen gibt es zusätzlich Shopify Plus, die Enterprise-Version, die richtig Power für große Marken und B2B Shops mitbringt.

Shopware 6 dagegen kommt aus Deutschland und setzt auf eine ganz andere Logik: Statt Baukasten gibt’s hier Open Source Software. Händler:innen haben damit volle Kontrolle und können ihren Onlineshop nahezu unbegrenzt individualisieren. Vor allem B2B Unternehmen schätzen die Flexibilität, weil sich selbst komplexe Prozesse abbilden lassen. Klar, das macht Shopware zur spannenden E-Commerce Lösung für große Projekte, aber auch zu einer Plattform, die mehr technisches Know-how (oder die Hilfe einer Agentur) erfordert. Bekannte Marken wie Melitta oder Borussia Dortmund setzen schon lange auf Shopware.

Kurz gesagt:

  • Shopify = Cloudbasiert, einfach, global, perfekt für schnelles Wachstum.
  • Shopware = Open Source Plattform, hochgradig flexibel, stark im DACH-Markt, ideal für komplexe Anforderungen.

Shopware vs. Shopify Kosten - das erwartet dich preislich

Die Wahl des Shopsystems entscheidet nicht nur über Funktionen, sondern auch über deine laufenden Kosten. Und genau hier zeigt sich der vielleicht größte Unterschied zwischen Shopware und Shopify.
Shopify punktet mit klaren Abomodellen, während Shopware 6 auf Lizenzmodelle und Tarife setzt, die auf den ersten Blick günstiger wirken können, in der Praxis aber oft komplexer (und teurer) werden.

 


Shopify Preise

Shopify arbeitet mit Abo-Modellen, die schnell und unkompliziert kalkulierbar sind:

  • Basic Shopify: ab 36 € pro Monat – für Einsteiger und kleine Shops
  • Shopify: 105 € pro Monat – für wachsende Unternehmen
  • Shopify Advanced: 384 € pro Monat – für größere Händler mit höheren Anforderungen
  • Shopify Plus: ab etwa 2.500 $ pro Monat (individuelles Angebot) – die Enterprise-Version für internationale Marken und B2B

Der große Vorteil: Alles ist inklusive. Hosting, Sicherheit, Updates, du musst dich um nichts kümmern.

Shopware 6 Preise

Bei Shopware sieht die Sache etwas komplexer aus. Es gibt mehrere Lizenzstufen:

  • Community Edition: kostenlos, aber ohne Support – eher für Entwickler und Bastler geeignet
  • Rise: ab 600 € pro Monat – Einstieg in die professionelle Nutzung
  • Evolve: ab 2.400 € pro Monat – für größere Marken mit besonderen Anforderungen
  • Beyond: ab 6.500 € pro Monat – Enterprise-Paket für internationale B2B-Unternehmen

Klingt auf den ersten Blick fair, allerdings sind die Lizenzkosten bei Shopware nur die halbe Wahrheit.

Die versteckten Kosten im Online Shop

Hier trennt sich die Spreu vom Weizen – oder besser gesagt: das Budget vom Gewinn.

  • Hosting: Bei Shopify inklusive. Bei Shopware brauchst du eigenen Server oder Hosting-Anbieter – und der wird bei mehr Traffic schnell teurer.
  • Wartung & Updates: Shopify erledigt das automatisch. Bei Shopware musst du selbst ran oder bezahlst Agenturen dafür.
  • Agenturkosten: Mit Shopify optional, bei Shopware fast unvermeidbar, wenn du nicht selbst Entwickler bist.
  • Transaktionsgebühren: Bei Shopify reduzierbar durch Shopify Payments. Bei Shopware hängt alles vom jeweiligen Zahlungsanbieter ab.

Wenn du planbare und transparente Kosten willst, fährst du mit einem Shopify-Shop in der Regel günstiger. Shopware kann sich lohnen, wenn du viel Individualisierung brauchst und ein entsprechendes Budget mitbringst, für die meisten kleinen und mittleren Unternehmen ist Shopify jedoch die kalkulierbarere und damit entspanntere Wahl.

Hosting & Infrastruktur - die unterschätzte Grundlage deines Onlineshops

Viele Händler:innen achten bei der Wahl ihres Shopsystems zuerst auf Funktionen oder Kosten. Verständlich – aber oft wird dabei übersehen, dass die Hosting- und Infrastrukturfrage am Ende über Erfolg oder Frust entscheidet.
Denn egal ob kleiner Shop oder wachsendes E-Commerce-Business: Wenn dein Online Geschäft nicht stabil läuft, verlierst du Kund:innen, Umsatz und Vertrauen.

Und hier unterscheiden sich Shopify und Shopware fundamental:

  • Shopify Hosting läuft komplett in der Cloud. Das heißt: Dein Onlineshop wird auf einer globalen Infrastruktur betrieben, Updates erfolgen automatisch und du musst dich nicht um Server oder Wartung kümmern. Der große Vorteil: Shopify ist skalierbar – wenn plötzlich Tausende Besucher:innen gleichzeitig in deinem Shop sind (z. B. nach einer TV-Ausstrahlung oder viralen Kampagne), wächst die Plattform automatisch mit.
  • Shopware war lange Zeit ein klassisches Self-Hosting-System: Du brauchst also entweder einen eigenen Server oder mietest Kapazitäten bei einem Hosting-Anbieter. Damit hast du volle Kontrolle, aber auch die volle Verantwortung für Wartung, Sicherheit und Performance. Seit Shopware 6 gibt es zusätzlich die Shopware Cloud, die den Einstieg erleichtert. Hier musst du aber mit Umsatzprovisionen rechnen, und die Infrastruktur ist nicht so global skalierbar wie bei Shopify.

Gerade das Thema Performance bei Traffic-Spitzen ist entscheidend:

  • Bei Shopify übernimmt das System automatisch das Load-Balancing, dein Shop bleibt erreichbar.
  • Bei Shopware hängt alles von deinem Hosting-Setup ab. Hast du es nicht vorher passend skaliert, kann dein Shop unter hoher Last schlichtweg offline gehen.

Kurz gesagt: Während Shopify dir eine „Sorglos-Infrastruktur“ bietet, verlangt Shopware mehr technisches Know-how oder die Bereitschaft, eine Agentur für Wartung und Skalierung zu bezahlen.

Anpassung & Flexibilität - so lassen sich die Shops anpassen

Nach Kosten und Infrastruktur stellt sich die nächste große Frage: Wie flexibel lässt sich dein Shop anpassen? Schließlich soll dein Onlineshop nicht nur funktionieren, sondern auch zu deiner Marke passen – im Design, in den Abläufen und im Einkaufserlebnis.

Hier gehen Shopify und Shopware erneut unterschiedlich an die Sache heran:

  • Shopify setzt auf ein riesiges Ökosystem aus Themes und Apps. Mit über 8.000 Erweiterungen kannst du fast jede Funktion nachrüsten – vom Design-Feature bis hin zu Marketing-Tools. Das macht die Plattform extrem flexibel für Händler:innen ohne tiefes technisches Wissen. Grenzen gibt es allerdings beim Checkout: Der ist im Standard nur eingeschränkt anpassbar und lässt sich erst mit Shopify Plus wirklich individualisieren. Für die meisten kleinen und mittelständischen Shops reicht das aber völlig aus.
  • Shopware verfolgt mit seiner Open Source-Basis einen anderen Ansatz: Hier ist theoretisch alles anpassbar – vom Design bis hin zu den tiefsten Prozessebenen. Klingt nach maximaler Freiheit, bringt in der Praxis aber auch Herausforderungen. Denn um diese Anpassungen umzusetzen, brauchst du Entwickler:innen oder eine Agentur. Damit steigen Aufwand und Kosten.

Der Unterschied in der Praxis:

  • Shopify bietet dir Flexibilität durch ein Baukastensystem, das sofort nutzbar ist – schnell, einfach, zuverlässig.
  • Shopware erlaubt grenzenlose Individualisierung, fordert dafür aber technisches Know-how und höhere Budgets.

Am Ende ist die Frage nicht, welches System mehr kann, sondern welches System wirklich zu deinen Bedürfnissen passt: Brauchst du maximale Kontrolle über jede Codezeile oder lieber ein Ökosystem, das dir 95 % aller Funktionen mit wenigen Klicks liefert?

Shopify vs Shopware Funktionen im Vergleich

Sobald die Grundsatzfragen zu Kosten, Hosting und Anpassung geklärt sind, kommt der Punkt, der Händler:innen am meisten interessiert: Welche Funktionen bringt das Shopsystem von Haus aus mit – und wie unterscheiden sich Shopware und Shopify in der Praxis?

Hier zeigt sich der grundsätzliche Unterschied:

  • Shopware bringt viele dieser Features direkt als Onboard-Lösungen mit. Das ist ein klarer Vorteil für Unternehmen, die komplexe Prozesse im Standard abbilden wollen.
  • Shopify setzt stärker auf sein App-Ökosystem. Viele Funktionen, die du brauchst, fügst du über Erweiterungen hinzu. Für die meisten Shops ist das kein Problem – im Gegenteil, es gibt enorme Flexibilität. Aber es bedeutet eben auch: Ohne Apps läuft wenig.

Und dann gibt es noch die Enterprise-Schiene: Shopify Plus. Hier öffnet sich Shopify stärker für B2B-Ansprüche und bietet mehr Spielraum bei Checkout, Automatisierung und Multi-Channel-Selling. Damit wird Shopify auch für größere Unternehmen und B2B-Projekte interessant, ein Feld, das Shopware traditionell dominiert.

Kurz gesagt: Bei den Shopware Funktionen profitierst du von vielen integrierten Möglichkeiten, während die Shopify Funktionen vor allem über das riesige App-Universum kommen. Und mit Shopify Plus Features steigt die Plattform in den direkten Wettbewerb mit Shopware Enterprise.

SEO & Marketing - wie gut lassen sich die Systeme vermarkten?

Ein Shopsystem ist mehr als nur Technik, es muss auch Kund:innen anziehen und Verkäufe generieren. Genau hier trennt sich die Spreu vom Weizen: Wie stark sind Shopware und Shopify im Bereich SEO, Marketing und Conversion-Optimierung?

Shopify wurde von Beginn an so gebaut, dass Marken schnell und effektiv Marketing machen können. Egal ob Google Ads, Social Ads, Klaviyo-E-Mail-Marketing oder Anbindungen an Google Analytics 4, mit Shopify sind diese Integrationen in wenigen Klicks erledigt. Du musst nicht erst Entwickler:innen beauftragen, sondern kannst Kampagnen nahezu sofort starten. Das macht Shopify gerade für Marken, die schnell wachsen wollen, extrem attraktiv. Auch Conversion-Optimierung geht einfach: Über moderne Themes, A/B-Testing-Apps oder integrierte Tracking-Lösungen lässt sich der Shop kontinuierlich verbessern.

Shopware hat im Vergleich solide Onboard-SEO-Funktionen direkt im System. Meta-Tags, URLs und Produktinformationen kannst du nativ pflegen. Das reicht für die Basics, wird aber schnell zum Limit, wenn es um echtes Performance Marketing geht. Für tiefergehende Automatisierungen oder moderne Marketing-Stacks ist Shopware weniger flexibel, da viele Tools nur eingeschränkt oder über zusätzliche Agenturarbeit angebunden werden können.

Am Ende hängt es also stark von deinem Fokus ab:

  • Shopify ist die Marketingmaschine für moderne Online-Shops - schnell einsetzbar, flexibel und optimierbar.
  • Shopware bringt SEO-Grundlagen mit, eignet sich aber eher für Unternehmen, die stark auf Individualentwicklung setzen und ihre Marketing-Prozesse manuell aufbauen wollen.

Support & Community - wer hilft dir, wenn’s brennt?

Früher oder später passiert es in jedem Onlineshop: Ein Plugin zickt, der Checkout spinnt oder ein Update sorgt für Chaos. Dann zeigt sich, wie gut dein Shopsystem wirklich aufgestellt ist – nicht nur technisch, sondern auch beim Support.

Shopify Support ist hier deutlich stärker: Rund um die Uhr erreichst du das Team per Chat, E-Mail oder Telefon – und das in allen Tarifen, nicht nur in der Enterprise-Version. Dazu kommt die riesige Shopify Community: Millionen Händler:innen weltweit, unzählige Foren, Tutorials, Slack-Gruppen und lokale Meetups. Egal, welches Problem du hast, die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass es schon jemand gelöst und dokumentiert hat.

Shopware setzt stärker auf seinen DACH-Fokus. Die Shopware Community ist engagiert, aber kleiner und fast ausschließlich im deutschsprachigen Raum aktiv. Professionellen Support gibt es meist nur in den teureren Tarifen, während Nutzer:innen der kostenlosen Community Edition komplett auf sich allein gestellt sind. Erfahrungsberichte zeigen: Der Basis-Support ist häufig durchwachsen, erst in den Enterprise-Paketen wird’s verlässlich.

Unterm Strich bedeutet das:

  • Mit Shopify hast du immer und überall Zugang zu Hilfe – ob durch offiziellen Support oder die riesige Community.
  • Bei Shopware bist du stärker von Tarifen, Agenturen oder deinem eigenen Know-how abhängig.

Wenn du also nicht stundenlang in Foren nach Antworten suchen willst, ist Shopify klar die entspanntere Wahl.

Internationalisierung & Skalierung - inwiefern wächst dein Shop mit dir?

Viele Händler:innen starten klein, haben aber irgendwann größere Pläne: neue Länder, neue Sprachen, zusätzliche Währungen oder sogar ein stationäres Geschäft neben dem Onlineshop. Die Frage ist: Wie gut wächst dein Shopsystem mit?

Shopify ist hier von Haus aus international gedacht. Multi-Currency, Multi-Language und integrierte Schnittstellen zu Marktplätzen oder Social Media sind direkt verfügbar. Selbst stationärer Handel lässt sich mit Shopify POS nahtlos anbinden, online und offline laufen über ein gemeinsames Dashboard. Skalierung funktioniert dabei ohne komplizierten Systemwechsel: Du kannst mit dem kleinsten Plan starten und Schritt für Schritt upgraden, bis hin zu Shopify Plus für Enterprise-Anforderungen.

Shopware hat seine Stärke vor allem im DACH-Markt. Internationalisierung ist möglich, aber weniger komfortabel, es braucht meist individuelle Anpassungen oder Plugins. Auch beim Wachstum gibt es Einschränkungen: Wer von Shopware 5 auf Shopware 6 wechseln wollte, weiß, dass es eher ein kompletter Relaunch als ein simples Upgrade war. Skalierung bedeutet hier häufig: mehr Aufwand, höhere Kosten, längere Projektzeiten.

Der Unterschied in der Praxis:

  • Mit Shopify baust du deinen Shop einmal auf und lässt ihn dann wachsen – ob in neue Länder, auf neue Kanäle oder in Richtung B2B.
  • Mit Shopware musst du für größere Schritte oft tiefer in die Tasche greifen und technisch neu ansetzen.

Kurz gesagt: Wer langfristig plant und international expandieren will, bekommt mit Shopify die deutlich unkompliziertere Grundlage.

Systemwechsel und Weiterentwicklung der Shopsysteme - Shopware baut neu, Shopify wächst mit

Ein wichtiger Punkt, der bei der Wahl des Shopsystems oft übersehen wird, ist die Frage: Wie entwickelt sich das System in Zukunft weiter?

Bei Shopware läuft vieles über große Versionssprünge. Der Wechsel von Shopware 5 auf Shopware 6 hat gezeigt, was das bedeutet: kein simples Update, sondern ein kompletter Neubau. Viele Händler:innen mussten ihren Shop praktisch von Grund auf neu aufsetzen, mit neuen Datenstrukturen, neuem Design und oft auch neuen Prozessen. Mit jeder größeren Version schwingt also immer das Risiko eines teuren und aufwändigen Relaunches mit.

Shopify geht einen ganz anderen Weg. Hier gibt es keine „Shopify 2“ oder „Shopify 7“. Stattdessen wird das System kontinuierlich verbessert. Neue Funktionen, Integrationen oder Performance-Optimierungen landen einfach direkt in deinem bestehenden Shop – automatisch und ohne Mehraufwand. Updates laufen im Hintergrund, sodass du dich nie um Kompatibilität oder Neuaufbau kümmern musst.

Der Unterschied in der Praxis:

  • Mit Shopware musst du dich auf mögliche Neustarts vorbereiten, sobald eine größere Version erscheint.
  • Mit Shopify wächst dein Shop organisch mit – ohne Unterbrechungen, ohne Neuaufbau, ohne Versionschaos.

Für Händler:innen bedeutet das: mehr Planbarkeit, weniger Risiko und ein Shopsystem, das sich ständig weiterentwickelt, ohne dich aus dem Tritt zu bringen.

Sicherheit & DSGVO im Vergleich

Gerade für Händler:innen in Deutschland und Europa ist das Thema Datenschutz kein „Nice to have“, sondern Pflicht. Abmahnanwälte schlafen nie, und ein Verstoß gegen die DSGVO kann schnell teuer werden. Deshalb lohnt sich ein genauer Blick, wie Shopware und Shopify in Sachen Sicherheit und Rechtssicherheit aufgestellt sind.

Shopware punktet hier mit einem klaren Vorteil: Die Server stehen in Deutschland. Das bedeutet volle DSGVO-Konformität und höchste Transparenz darüber, wo deine Daten liegen. Für Unternehmen, die maximale Rechtssicherheit wollen, ist das ein starkes Argument.

Shopify bezeichnet sich ebenfalls als DSGVO-konform – und das stimmt auch. Das System bietet alle Möglichkeiten, um deine Datenschutzpflichten zu erfüllen. Allerdings liegt die Infrastruktur nicht ausschließlich in Europa. Zwar betreibt Shopify Rechenzentren innerhalb der EU und nutzt bevorzugt diese für europäische Shops, eine Garantie gibt es aber nicht. Mit den richtigen Tools und Apps (z. B. Cookie-Banner, rechtssichere Rechtstexte, DSGVO-konforme Analytics) kannst du deinen Shopify-Shop jedoch genauso sauber absichern.

Kurz gesagt: Beide Systeme können DSGVO-konform betrieben werden. Der Unterschied liegt darin, ob du die absolute Standortkontrolle brauchst oder eine globale Plattform nutzt, die mit den richtigen Anpassungen ebenso sicher ist.

Shopware oder Shopify - welches Shopsystem passt zu dir?

Nach all den Punkten – von Kosten über Hosting bis hin zu Anpassung, Funktionen und Marketing – stellt sich die entscheidende Frage: Für wen eignet sich Shopware, und wer fährt besser mit Shopify?

Shopware ist vor allem für Händler:innen interessant, die:

  • stark im DACH-Markt verwurzelt sind und Wert auf deutsche Server und maximale Rechtssicherheit legen,
  • ein B2B-Unternehmen betreiben, das komplexe Prozesse, Preisregeln und Rollenmodelle abbilden muss,
  • ein großes Entwicklerteam oder eine Agentur an ihrer Seite haben, die kontinuierlich Anpassungen und Wartungen übernimmt,
  • bereit sind, in ein aufwändigeres Setup und höhere laufende Kosten zu investieren,
  • maximale Open-Source-Freiheit schätzen und volle Kontrolle über das System haben wollen.

Shopify eignet sich dagegen für die große Mehrheit der Händler:innen – besonders für kleine und mittlere Unternehmen sowie wachsende Marken, die:

  • eine skalierbare E-Commerce-Plattform wollen, die von Anfang an funktioniert und mitwächst,
  • schnell einen professionellen Onlineshop starten möchten, ohne wochenlange Entwicklungsphasen,
  • den Fokus auf B2C-Shops oder moderne D2C-Marken legen, die Marketing und Automatisierung brauchen,
  • international verkaufen oder neue Märkte erschließen wollen,
  • Wert auf einfache Bedienung, klare Kostenstrukturen und kontinuierliche Weiterentwicklung legen.

Unsere Empfehlung:
Für die meisten Händler:innen, insbesondere KMU und wachsende Brands, ist Shopify die bessere Wahl. Die Plattform ist einfacher, günstiger in der Wartung, extrem flexibel durch das App-Ökosystem und bietet mit Shopify Plus auch für große Unternehmen eine starke Enterprise-Lösung.

Wenn du aktuell bereits mit Shopware arbeitest und über einen Wechsel nachdenkst, haben wir dazu einen eigenen Leitfaden erstellt. Darin erklären wir Schritt für Schritt, wie eine Migration von Shopware zu Shopify abläuft, welche Daten übernommen werden können und worauf du achten solltest, damit dein Onlineshop ohne Ausfälle weiterläuft.
Schau gerne in unseren Artikel Shopware zu Shopify wechseln – dort findest du alle Details und praktische Tipps aus unserer Agentur-Erfahrung.

FAQ: Shopware vs. Shopify - die wichtigsten Fragen und Antworten

Was ist besser für KMU: Shopware oder Shopify?

Für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) ist in den meisten Fällen Shopify die bessere Wahl. Shopify bietet ein transparentes Abo-Modell, integriertes Hosting und eine benutzerfreundliche Oberfläche. Ein Shop kann innerhalb weniger Tage live gehen, ohne dass ein Entwicklerteam benötigt wird. Zudem wächst Shopify mit – vom günstigen Einstiegstarif bis hin zu Shopify Plus.
Shopware 6 eignet sich für KMU nur dann, wenn bereits technisches Know-how vorhanden ist oder Budgets für Agenturen eingeplant sind. Ohne professionelle Unterstützung wird Shopware schnell komplex und teuer.

Welche Vorteile hat Shopify Plus gegenüber Shopware Enterprise?

Shopify Plus ist die Enterprise-Version von Shopify und vor allem für wachsende Marken und internationale Unternehmen interessant. Die Vorteile gegenüber Shopware Enterprise liegen in:

  • Globale Skalierbarkeit: Shopify Plus ist für internationale Shops optimiert (Multi-Currency, Multi-Language, integrierte Marktplatz-Anbindungen).
  • Checkout-Anpassung: Nur in Shopify Plus lässt sich der Checkout tiefgreifend individualisieren – ein Bereich, der im Standard-Shopify eingeschränkt ist.
  • Automatisierungen: Mit Shopify Flow und Launchpad lassen sich komplexe Abläufe automatisieren.
  • 24/7 Premium-Support: Persönliche Ansprechpartner, Priority-Support und Zugang zu einem Partnernetzwerk.

Shopware Enterprise punktet im B2B-Bereich mit Features wie dem Rule Builder und umfangreichen Anpassungsmöglichkeiten durch den Open-Source-Ansatz. Für stark internationalisierte Marken und B2C-Shops bietet Shopify Plus jedoch oft den einfacheren und kosteneffizienteren Weg.

Ist Shopware 6 DSGVO-sicherer als Shopify?

Shopware 6 setzt auf deutsche Server und bietet damit maximale Kontrolle beim Thema Datenschutz. Für Unternehmen, die absolute Rechtssicherheit brauchen, ist das ein klares Plus.
Shopify bezeichnet sich ebenfalls als DSGVO-konform und ermöglicht es Händlern, ihre Shops rechtssicher zu betreiben. Allerdings liegen die Server nicht immer in Europa. Mit den richtigen Einstellungen (z. B. Cookie-Banner, rechtssichere Rechtstexte, DSGVO-konforme Apps) ist auch Shopify komplett regelkonform.
Fazit: Beide Systeme können DSGVO-sicher betrieben werden, Shopware bietet Standortvorteile, Shopify punktet mit globaler Infrastruktur und einfacher Umsetzung.

Was kostet Shopware vs. Shopify wirklich?

Shopify:

  • Basic Shopify ab 36 € / Monat
  • Shopify ab 105 € / Monat
  • Advanced ab 384 € / Monat
  • Shopify Plus ab ca. 2.500 $ / Monat
    Hosting, Wartung und Updates sind inklusive. Zusätzliche Kosten entstehen vor allem durch Apps oder Transaktionsgebühren (die mit Shopify Payments stark reduziert werden können).

Shopware 6:

  • Community Edition: kostenlos
  • Rise: ab 600 € / Monat
  • Evolve: ab 2.400 € / Monat
  • Beyond: ab 6.500 € / Monat
    Dazu kommen Hosting (eigener Server oder Dienstleister), Wartung, Updates und meist Agenturkosten für Anpassungen.

Fazit: Shopify ist planbarer und in der Regel günstiger. Shopware kann durch versteckte Zusatzkosten deutlich teurer werden, besonders für KMU ohne eigene Entwickler.

Kann ich einfach von Shopware 5 auf Shopify wechseln?

Ja, ein Wechsel von Shopware 5 zu Shopify ist möglich und oft einfacher als das Upgrade auf Shopware 6.

  • Bei Shopware 5 → 6 handelt es sich um einen kompletten Relaunch, da die Systeme grundverschieden sind.
  • Bei einem Wechsel von Shopware zu Shopify können Produktdaten, Kundendaten und Bestellungen mit Import-Tools übertragen werden. Designs und individuelle Features müssen zwar neu aufgesetzt werden, die Migration ist aber strukturiert und oft schneller abgeschlossen als der Weg von Shopware 5 zu 6.

Gerade weil der Support für Shopware 5 eingestellt ist, entscheiden sich viele Händler:innen, die ohnehin neu aufbauen müssen, gleich für Shopify, da die Plattform einfacher zu bedienen, günstiger in der Wartung und besser skalierbar ist.

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